Dienstag, August 9

Madame Butterfly und die Krimmler Wasserfälle

Der Sommer ist nicht nur die Zeit des Badens, der vielen Outdoor-Angebote und der unzähligen Möglichkeiten irgendwo die Seele baumeln zu lassen. Nein, auch wer kulturelle Veranstaltungen liebt kommt voll auf seine Rechnung! Viele Sommertheater, auf denen Laien wie Profis ihr Bestes geben, laden zum Besuch ein. Aber auch großes Theater wird - nicht nur in Salzburg - gespielt. Nicht zu vergessen die Musik in all ihren wunderbaren Facetten.
Meine Frau und ich nehmen dabei viele Angebote wahr, vorwiegend jene der kleinen Sommerbühnen, gespickt allerdings mit dem einen oder anderen Highlight. Heuer mit Madame Butterfly bei den Bregenzer Festspielen.

Rotes Haus in Dornbirn
Die Anreise von Kärnten nach Vorarlberg ist bekanntlich weit und führte uns bei der Hinfahrt über Deutschland. Die Strecke ist fad, aber nahezu durchgehend auf der Autobahn zu bewältigen. Voraussetzungen also das Ziel zügig erreichen zu können. Wenn es der Verkehr zulässt! Tat er aber nicht, das schlechte Wetter bei der Anreise übrigens auch nicht. Es dauerte also eine Weile bis wir in unserem Quartier in Lustenau ankamen, wo wir das Amedia Hotel gebucht hatten. Ziemlich neu und modern, aber auch ruhig! Da Lustenau scheinbar aus lauter Einfamilienhäusern besteht und der Ort ziemlich unübersichtlich ist und auch kein wirkliches Zentrum hat, fuhren wir nach Dornbirn, der größten Stadt des Bundeslandes Vorarlberg. Das Wetter war schön und lud zu einem abendlichen Bummel ein, den wir bei einem guten Abendessen im "Roten Haus" abschlossen. Müdigkeit machte sich breit!

Bummel durch Lindau
Am zweiten Tag fuhren wir von Bregenz aus mit dem Schiff nach Lindau deren Altstadt auf einer Insel liegt und über eine Brücke oder mit dem Schiff erreichbar ist. Die berühmte Hafeneinfahrt, bunte Häuschen, eine kleine Einkaufsstraße und ein paar wenige Sehenswürdigkeiten – mehr scheint es nicht zu geben. Während Stadtbesichtigungen häufig leicht in Stress ausarten, lädt Lindau zum gemütlichen Bummeln ein und am Ende hat man trotzdem das Gefühl, alles gesehen zu haben. Es fehlt mir der Platz die Eindrücke der Stadt zu beschreiben, daher die Empfehlung - fahren Sie hin, es lohnt sich!

Mit der Gondelbahn auf den Pfänder
Die nächste Station war der Pfänder, der Hausberg der Bregenzer, der über eine Panorama-Gondel bequem erreichbar ist. Dort oben bringen die Natur mit dem Rundblick auf 240 oft schneebedeckte Alpengipfel und den Bodensee die Gedanken zum Schweifen. Die vielen Wanderwege oder ein Besuch bei den Tieren im Alpenwildpark laden zum Genießen ein. Wer Ruhe sucht, findet diese auf der Rheintal-Aussichtsterrasse. Dort lässt es sich auf den Wellness-Bänken herrlich entspannen und wohlfühlen. Genau das taten wir auch!

Am Abend dann das Highlight des Tages, die Aufführung der Oper "Madame Butterfly" bei den Bregenzer Festspielen. Man kann darüber im Internet und den Medien genug lesen. Nur so viel: 
Ein Blatt Papier liegt im Bodensee, es ist ein bisschen zerknittert und hat Falten, es hebt sich gegen Himmel, ist 1340 Quadratmeter groß, wiegt ca. 300 Tonnen und wirkt doch federleicht. Auf dem Papier erkennt man Zeichnungen von Bergen und Bäumen und Schriftzeichen. Unglaublich diese Einfachheit, die heuer in den See gebaut wurde und dennoch eine gewaltige Kulisse bietet.
Im Gegensatz zu den Premierengästen hatten wir wunderbares Wetter und einen ebensolchen Abend, auch wenn die Geschichte der Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, tragisch endet!



Die imposanten Krimmler Wasserfälle
Der nächste Tag galt der Heimreise, die aber nicht mehr über die deutsche Autobahn führte, sondern über das Inntal, weiter durchs Zillertal, über den beeindruckenden Gerlos-Pass zu den gewaltigen Krimmler Wasserfällen, die mit ihren drei Fallstufen und einer Gesamtfallhöhe von 385 Metern zu den größten Europas gehören. Um mehr zu erleben und zu sehen müsste man den Wasserfallweg hinauf gehen. Das taten wir aber nicht. Auch von ganz unten erlebten wir die Kraft des Naturschauspiels. Zum einen an jener Stelle an der die gewaltigen Wassermassen ins Tal donnern, aber auch durch die gesunde Luft, die die feinen Wasserpartikel versprühen. Nicht umsonst suchen viele Menschen, vor allem Asthma geplagte, diesen Ort auf der bei Atemwegserkrankungen Heilung verspricht. Dass das bei einem Kurzbesuch nicht möglich ist, sollte klar sein!

Durch die Bergwelt Österreich ging es weiter nach Osttirol und Lienz nach Kärnten, um am späten Abend ermüdet, aber mit einem großen Rucksack voller wunderbarer Eindrücke und Dankbarkeit, wieder nach Hause zu kommen. Schön war's!

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