Mittwoch, September 1

Verdiente Auszeit - Naturpark Grebenzen

In den letzten beiden Jahren ist so viel passiert, dass meine Frau und ich kaum die Zeit und die Möglichkeit für einen Urlaub hatten. Höchste Zeit also um eine Auszeit zu nehmen.
Spontan und auf Anraten eines Freundes buchten wir Mitte August im Gesundheitshotel Auszeit ein paar Tage zur Entschleunigung. Rückblickend gesehen war es eine gute Entscheidung! Das Hotel lief bis vor einem Jahr unter dem Namen "St. Lambrechter Hof". Neue Besitzer erneuerten den ganzen Komplex adaptierten es nun als Gesundheitshotel in dem es auch normalen Hotelbetrieb gibt. Trotz "Refreshing" fühlt man sich hier von Beginn an sehr wohl. Oder gerade deshalb?

Das Ziel war die Marktgemeinde St. Lambrecht. Diese liegt auf knapp über 1.000 Meter Seehöhe im Bezirk Murau in der Steiermark im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen. Mittendrin also in einem Eldorado für Wanderer und Schifahrer. Der kleine Ort (ca. 1800 Einwohner) beherbergt außerdem seit ca. 900 Jahren das mächtige Benediktinerstift St. Lamprecht, dem wir gleich am ersten Tag einen Besuch abstatteten. Eine sehenswerte Anlage, die uns stark beeindruckte.

Der erste Wandertag sollte uns auf die Grebenzen führen. Da wir ortsunkundig waren waren wir uns ob des Weges dahin unschlüssig und studierten einige Varianten. Als Kärntner kam uns der Hinweis zur "Kärntner-Riegel-Runde" gerade recht, die als mittelschwer ausgewiesen wurde. Na ja, das sehe ich heute anders!

Ausgangspunkt war der Parkplatz nach dem Auerlingsee
. Von dort war der Weg für 2-3 Kilometer recht angenehm. Dann ging es aber recht ordentlich und über Stock und Stein nach oben. Der steile Pfad führte durch dichten Wald, verlangte uns sehr viel an Kraft und Motivation ab und schien nie mehr enden zu wollen. Endlich oberhalb der Waldgrenze angekommen können wir am "Scharfen Eck" das Panorama genießen.

Von hier aus gehen wir im offenen Gelände über das Hochplateau zur Gunzenberger Alm und weiter zum "Wilden Loch", bevor wir zur Dreiwiesenhütte kommen. Eine idyllische Berghütte, bei der wir uns endlich stärken können - dachten wir. "Montag und Dienstag Ruhetag" stand auf der Tafel. Der letzte Teil der Runde führt uns schließlich immer entlang des Kärntnerriegels zurück zum Auerlingsee, Ein schöner Abschluss einer Kraft raubenden Tour!

Noch ein wenig gezeichnet vom Vortag haben wir uns für den zweiten Tag für eine bequemere Route ausgesucht, den "4-Seen-Rundwanderweg" der konditionell eher als Wohlfühl-Wanderung einzustufen ist. Einstiegsmöglichkeiten gibt es mehrere, wir entschieden uns für jene beim Hasloberteich. Vorwiegend im Wald und im leichten Up & Down ging es dahin bis zum Muhrenteich. Eingebettet in eine wunderbare Landschaft scheint er ein Eldorado für Fischer zu sein.

Nach einer Genussrast spazierten wir eine Weile durch den Wald um plötzlich und unerwartet vor dem Podolerteich zu stehen. Idyllisch und traumhaft! Der Weg führte uns zu einem weiteren Highlight, dem Dürnberger Moor. Ein einzigartiges Naturjuwel mit einer Geschichte bis hin in die Eiszeit! Der Ausgangspunkt Hasloberteich war dann auch wieder der Schlusspunkt einer wunderbaren Wanderung.

Da wir keine Lust hatten die wohltuenden Tage schnell zu beenden wählten wir den Heimweg über ein beliebtes Ausflugsziel, die Turrach! Im Gegensatz zu den angenehm ruhigen Wanderwegen des Naturparks Grebenzen war hier "die Hölle los"! Das meine ich eher im negativen Sinn, da der Bauwahn seltsame Blüten treibt! Eine Erholung wird hier zunehmend schwieriger. Schade, da wir hier regelmäßige Ausflüge unternahmen. Eines ließ ich mir aber nicht nehmen, ein Bad im Turrachsee, dessen Temperatur zu dieser Zeit so an die 17°C hatte. Sehr erfrischend, aber ein schöner Abschluss eines wunderbaren Kurzurlaubes!

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