Dienstag, Mai 9

Wings for Life, die ganze Welt läuft für einen guten Zweck, so auch ich!

Es handelt sich bei diesem einzigartigen Wettbewerb um den "Wings for Life Run", der am 7. Mai 2017 bereits zum vierten Mal ausgetragen wurde und dessen Erlös zur Gänze der Rückenmarkforschung zufließt und von RedBull organisiert und veranstaltet wird. Nachfolgend eine Kurzbeschreibung des einzigartigen Wettbewerbes:
Veranstalterfoto/ wingsforliferun
In 25 Städten auf der ganzen Welt wird zeitgleich der Wings for Life World Run eröffnet. Bei diesem einzigartigen Charitylauf gibt es keinen Zieleinlauf. Jeder Läufer kann so lange laufen bis er vom sogenannten Catcher Car überholt wird. Dieses setzt sich genau 30 Minuten nach dem Startschuss in Bewegung und erhöht sukzessive seine Geschwindigkeit. Ein Großteil der Läufer wird zwischen Kilometer 12 und 23 eingeholt. Die schnellsten Läufer der Welt erreichen beim Wings for Life Run allerdings bis zu 90 km.
Der Sieger war erstmals ein Rollstuhlfahrer und wurde in Dubai gekürt. Aron Anderson (SWE) gewann mit unglaublichen 92,14 Kilometern. Der Läufer mit der am weitesten gelaufenen Distanz ist Bartosz Olszewski (POL) mit 88,06 Kilometern.

Bedingt durch meine positiven Eindrücke aus dem Vorjahr, die ich - trotz mäßigem Abschneidens - mitgenommen habe, ließ ich es mir nicht nehmen, auch heuer wieder dabei zu sein wenn es heißt "Laufen und Spenden"! Am Vortag in Wien angekommen übernachtete ich in der Pension Lehrerhaus, unweit des Startgeländes. Praktisch! So genoss ich die Zeit bis zum Start um dem Treiben am Rathausplatz zuzusehen, aber auch ein wenig die Stadt zu genießen und mich gedanklich auf den nächsten Tag einzustimmen.

Meine Freude an der wiederholten Teilnahme stieg zunehmend und ist einfach erklärt. Die Diagnose Rheuma ließ mich erahnen wie es sich anfühlt unbeweglich zu sein. In meinem Fall änderte sich das zum Positiven. Trotzdem werde ich den Laufsport nie wieder so ausüben können wie ich es jahrelang praktizierte. Nun, nach sechs Jahren der Qual fühle ich mich gut und denke die Krankheit weitest gehend überwunden zu haben. Nachdem zunehmend passable Distanzen (wöchentlich wieder ca. 40 KM) und Zeiten laufe war mein Ziel bei einem Schnitt von 5:40 Minuten/ Kilometer an die 17-18 Kilometer zu laufen. Im Normalfall locker machbar. Doch was ist heute schon normal?

Ein gutes Kilometer-Splitting sieht anders aus!
Die Splitting-Tabelle zeigt schonungslos, dass ich mein Vorhaben sehr bald aufgeben musste, da die Geschwindigkeitskurve bereits nach wenigen Kilometern nach unten zeigte. Dieser unerklärliche Einbruch zwang mich zu mehreren Stopps um bei KM 8 endgültig den Tiefpunkt zu erreichen. Das war's dann wohl?
Nicht mit mir! Deshalb fahre ich nicht nach Wien. Und so kämpfte ich mich tapfer zurück und pendelte mich bald wieder bei guten Zeiten ein. Zu spät allerdings um mein angepeiltes Ziel zu erreichen, aber trotzdem stolz auf meine mentale Stärke und glücklich nie aufgegeben zu haben. Letzteres war sowieso nie meines! So bin ich mit diesem Plus/Minus-Ergebnis zufrieden und 14,3 Kilometer sind's dann auch geworden!

Was gibt es sonst noch zu erzählen? Wien zählt zu den Hot-Spots der Veranstaltung und an die 14.000 TeilnehmerInnen unterstreichen dies eindrucksvoll. Was aber generell so faszinierend ist, ist die positive Grundstimmung. Es geht um nichts und doch sehr viel! Nämlich dass jene die laufen können jenen helfen die dazu nicht (mehr) in der Lage sind (mit "I ran for those who can't" stehts auch auf meiner Urkunde). Und daher ist diese Idee so wichtig, die heuer weltweit 155.000 Menschen auf die Beine brachte. Das zählt und sonst nichts! Daher ist mein Entschluss fix, auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein!

Nachfolgend ein paar meiner Impressionen in einem Kurzvideo zusammen gefasst!

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